Sonntag, 3. August 2008
Kapitalismus und Videospiele
derbloghalt, 21:17h
Mit seiner zermübernden Kraft, wurden Videospiele wie die Filme auch nicht von ihm verschont: dem Kapitalismus.
Heute gehen die Kosten für Spiele in die Millionen. Auf Innovationen wird nicht mehr viel Wert gelegt. Es kommt das raus, was sich gut verkauft, und das sind meistens Spiele, die sich schon davor gut verkauft haben. So gibt es diese ewige Sequelisierung wie zum Beispiel Medal of Honor, die dort ihren Höhepunkt erreicht hat. Ja, wir wissen jetzt wie der Zweite Weltkrieg spielbar gemacht werden kann, aber die meisten scheinen sich trotzdem noch daran zu interessieren. Natürlich ist auch nicht der Online-Modus zu verrachten. Dennoch diese Spiele wurden auch für Konsolen verkauft, die damals nicht gerade für den Online-Modus bekannt waren.
Wenn ein neues Doom rauskommt, dann ist es was ganz anderes. Es dauerte schon ein paar Jährchen, bis es rauskam, und das merkt man dem Spiel auch an. Bei Medal of Honor war es doch meistens so, dass es quasi das gleiche Spiel war, nur in einer anderen Zeit.
Dennoch, man könnte meinen, der Kunde kauft das was er mag, und er ist ein Gewohnheitstier, und demnach kauft er Sequels. Dem entgegen möchte ich aber die zwei neuen Konsolen von Nintendo entgegensetzen. Mit dem DS und der Wii hat Nintendo einen großen Schritt in puncto Steuerung gemacht, womit der PC nicht mithalten kann. Natürlich ist die Maus und Tastatur meiner Meinung nach noch immer das beste für einen Ego-Shooter. Aber langweilen die nicht langsam die Masse, nachdem immer nur Sequels rauskommen ?
Mit der Wii hat Nintendo jedenfalls bewiesen, dass eine neue Steuerung, mehr Leute zum Spielen bringt. Selbst in Altersheimen wird nun ne Wii gekauft, damit die alten auch mal wieder Bowlen können, und das schön zu Hause, vor dem Fernseher. Wegen dieser neuartigen Steuerung ist die Wii auch die meistverkaufte Konsole, die es je gab. Natürlich wurde die Playstation 2 schon öfters verkauft, aber der Start der Wii war einzigartig.
Demnach liegt die ganze Hoffnung der Gamer, die sich gar nicht mehr dazu zwingen wollen, den nächsten Ego-Shooter zu spielen, der nur mit neuen Waffen und Gegner aufwartet, in solchen Innovationen, wie sie zur Zeit von der japanischen Firma kommt. Und diese Spiele müssen auch nicht Millionen von Dollars kosten, um eine zeitgemäße Grafik zu liefern, sondern brauchen nur einige Innovationen, wie zum Beispiel in der Steuerung. Die Grafik scheint vielen Spielern dort nicht mehr so wichtig zu sein.
Gears of War ist ein Beispiel, wie man einen Shooter noch in eine innovative Richtung lenken kann. Die Steuerung, mit dem Anlehnen an Häuserwände, dem Verstecken zwischen den Autos usw., hat auch dort neue Wege beschritten. Zwar gab es solche Sachen auch schon früher, aber bei GoW wurde es nunmal perfektioniert, und nun ist so was ähnliches auch beim neuen GTA zu finden. Diese Serie war ja auch immer zu neuartigen Errungenschaften fähig, und macht natürlich jetzt in dem 6ten Sequel noch immer Spaß.
Je nachdem, was die Spieler zocken wollen, ob sie nun eine Millionen-verschlingendes Grafik-Bombe spielen wollen, wie GoW, oder ein Sequel von MoH, bleibt jedem sich selber überlassen. Dennoch zeigt der Erfolg der Wii und des DS, dass neue Ideen, die gut umgesetzt werden, umso erfolgreicher werden können.
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