Donnerstag, 24. Juli 2008
Emo - Mode-Punks - Das Erste
derbloghalt, 17:21h
Emo startete einmal, für mich jedenfalls sah es so aus, mit seiner jugendlichen Depression fertig zu werden. Es war ein Weg sich irgendwie damit zurecht zu kommen, und eine Besserung zu ersehnen.
Was die heutige Jugend daraus macht ist nur ein Modespektakel von besonderer Güte. Pseudo-Depressionen werden zum Olymp erklärt, wer sich schlecht fühlt gilt als hipp. Das ist eine Entwicklung, die dem des Emo-Gedanken nicht wert ist. Doch viele Leute haben so zueinander gefunden, und wenn etwas groß wird, dann wird es doch meistens schlecht. Ich vermisse die Zeit, wo Emo noch nicht so bekannt in Deutschland war, und man nicht immer mit diesem Mode-Punks verglichen wurde. Die mit ihren ganzen Abgrenzungsversuchen sind doch genau wie ihre Eltern, die damals in der Hippie-Zeit das gleiche taten. Nur keinem fällt es auf, der Generationskonflikt wird am Leben gehalten. Eltern verstehen nicht, wieso ihre Kinder jetzt auf einmal schlecht drauf sein wollen. Das zeigt doch, dass die Jugendlichen Emo´s den Emo-Gedanken, seine Gefühle irgendwie wieder auf die richtige Bahn zu lenken, nicht ganz verinnerlicht haben und nur mal wieder mit dem Strom der Zeit schwimmen.
Heute habe ich natürlich diese Phase schon überwunden, aber trotzdem war es eine gute Zeit. Damals wollte man sich noch nicht profilieren und sich von anderen Abgrenzen, heute ist es wie jede andere Jugend-Bewegung, Staub im Wind, der schon lange nicht mehr weht.
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